Besuch bei der Rohrdommel

Für den 9.2.2022 war endlich nach langer Zeit vom Wetterbericht wieder schönes Wetter angekündigt. Grund genug für Ernst Hillisch und Gerhard Alkofer sich wieder fotografisch zu betätigen.

Als Ziel wurde der Federsee bei Bad Buchau, der ein bekanntes Vogelparadies ist und zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört, ausgewählt.

Was die Teilnehmer allerdings nicht bedacht hatten, dass die vorherigen Tage noch ziemlich kalt waren und der See bis auf eine kleine Fläche in der Mitte zugefroren war. Dementsprechend hielten sich dort kaum Wasservögel auf, bzw. schwammen weit entfernt vom Ufer auf den eisfreien Flächen. Auch von den dort vorkommenden Bartmeisen war nichts zu sehen.

Nur ein kleiner Fleck im Schilf war teilweise frei vom Eis. Dort beobachteten wir das Leben auf dem Wasser zusammen mit anderen Fotografen..

Aber außer Allerweltsvögel wie Blesshühner, Gänsesäger, Schwäne und Stockenten war nicht viel zu sehen, so war die fotografische Ausbeute gering und nur ein testen der Fotoausrüstung.

Nach 5 Stunden beschlossen wir, die Sache abzubrechen und wieder heim zu fahren.

Auf halbem Wege zurück zum Auto entdeckten wir in einer Entfernung von 10-15 Meter neben dem Weg ein sensationelles Fotomotiv. Eine Rohrdommel, die zu den seltensten Vögeln Deutschlands zählt. Nur noch 900-1000 Brutpaare dieses seltenen Tieres leben bei uns noch.

Dieser Vogel ist zudem noch sehr gut getarnt und schwer zu entdecken. Wahrscheinlich vertraut der Vogel auf seine Tarnung, denn er gab uns genügend Zeit ihn ausgiebig zu fotografieren. Auch dass sich zwischenzeitlich eine größere Menge an Spaziergängern ansammelte, die ihn beobachten wollten, störte ihn nicht.

So war dieser Ausflug ein voller Erfolg. Ein solches Tier in freier Natur zu beobachten und zudem noch eine Menge Fotos zu machen, diese Gelegenheit ergibt sich nicht oft.

Text: Gerhard Alkofer

Fotos: Gerhard Alkofer, Ernst Hillisch